Montag, 13. Februar 2017

Nur weil wir selbst etwas so oder so erfahren oder erfahren haben, heißt das nicht, dass ein Anderer das genauso erfährt ...



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Ist es nicht egozentrisch und ignorant die eigene Wahrheit als Maßstab für andere zu nehmen? 
Und ist es nicht so, dass wir uns deshalb so oft unverstanden fühlen von anderen? 
Und ist es nicht so, dass deshalb wahre empathische Nähe unmöglich ist? 
Und ist es nicht, so dass sich deshalb so viele Menschen innerlich allein fühlen? 
Und ist es nicht so, dass wir, wenn wir nur die eigenen Erfahrungen und Gefühle als Maßstab nehmen, das Leben nicht verstehen?

Nur weil wir selbst etwas so oder so erfahren oder erfahren haben, heißt das nicht, dass ein Anderer das genauso erfährt, dass er die selben Gefühle hat und genauso darüber denkt wie wir.
Was für den Einen keine Belastung ist, ist für den Anderen schon unerträglich. Was für den Einen ein Unfall ist, ist für den Anderen ein Trauma. Was der Eine mal so wegsteckt, kann den Anderen komplett aus der Spur hauen.
Jeder empfindet jedes und alles anders.
Leid und Schmerz kann man nicht vergleichen.
Alles wiegt für jeden ungleich schwer.
Jeder Mensch ist einzigartig.
Hat Mensch das noch immer nicht begriffen, frage ich mich.
Die Erfahrung sagt: Nein.


Wir könnten aufhören unsere eigenen Erfahrungen als allgemeingültige Wahrheit zu sehen. Nur so gelingt uns ein weiterer, verständnisvollerer und empathischerer Blick auf andere Menschen und das Menschsein.

1 Kommentar:

  1. "Wir könnten aufhören unsere eigenen Erfahrungen als allgemeingültige Wahrheit zu sehen. "
    Das könnte Schulprogramm werden!
    Gerhard

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